"Play fair", die neue Initiative des Bundesverbands Musikindustrie, dem deutschen Tonträgerverband, erklärt sich selbst so:
Im Vordergrund steht der Fairnessgedanke: Trägt ein Online-Angebot das PLAYFAIR-Logo oder ist es auf der PLAYFAIR-Webseite gelistet, ist sichergestellt, dass die Künstler und ihre Partner ihr Einverständnis gegeben haben und für die Nutzung ihrer Werke vergütet werden. Dienste, die sich rein über Werbung finanzieren, können natürlich auch legal sein, aber momentan noch keine PLAYFAIR-Partner werden.
Es bleibt abzuwarten, ob der Bundesverband der Versuchung wird widerstehen können, das Siegel Diensten vorzuenthalten, die zwar legal aber nicht nach dem Willen der Verbandsmitglieder handeln.
Auf irights.info schreibt Henry Steinhau ganz richtig, dass diejenigen, die jetzt ein "Play fair - Pay fair"-Siegel verleihen, selbst wohl nie eins bekommen würden, wenn man ihre Fairness und ihre Zahlungswilligkeit gegenüber Partnern, Musikern wie anderen, unter die Lupe nehmen würde.
Das Siegel selbst wird am Markt voraussichtlich kaum Auswirkungen haben. Besser als ebenso ineffektive Massenabmahnungen (die natürlich weitergehen) ist es aber allemal.