Motorola hat ein spannendes neues Projekt vorgestellt, das modulare Smartphones erlauben soll.
Motorola has unveiled Project Ara, an open-source initiative for modular smartphones with the goal to "do for hardware what the Android platform has done for software." The company plans to create an ecosystem that can support third-party hardware development for individual phone components — in other words, you could upgrade your phone's processor, display, and more by shopping at different vendors. [..] The modules "can be anything," says Motorola, giving examples ranging from a new keyboard or battery to more unusual components such as a pulse oximeter.
to "do for hardware what the Android platform has done for software." - Also mit Open Source die Hersteller zur eigenen Plattform locken und dann, wenn die Netzwerkeffekte wirken, mit Zusatzfeatures und Verträgen knebeln und knechten?
Etwas ernster: Der Plan der Google-Tochter Motorola erinnert natürlich an PCs und den IBM-Standard. Ich bezweifle, dass dieses modulare System jemals die Mehrheit des Marktes einnehmen wird. Zu groß sind die Vorteile einer geschlosssenen Hardware, die nicht auf Standards und Schnittstellen achten muss, wenn Leichtigkeit, Leistung, Größe und Laufzeit gleichzeitig so wichtig sind wie bei Smartphones.
Aber dieses Projekt könnte (Android-)Smartphones in interessante neue Bereiche bringen. Besonders im B2B-Bereich, wo spezielle Komponenten die Nutzungspotentiale erweitern können, stecken einige Chancen für ein solches Vorhaben.
Wichtiger als jemals zuvor ist es besonders hier, Smartphones nicht als Telefone sondern als Taschencomputer wahrzunehmen.
Das unter anderem von Union Square Ventures finanzierte Startup Bug Labs hat einige Jahre vor dem Wechsel der Strategie ebenfalls versucht, eine Plattform modularer Hardware zu etablieren. Erfolglos. Allerdings hat sich das Umfeld in den letzten Jahren stark gewandelt und besonders Android als Softwarebasis ist recht vielversprechend für einen erneuten Anlauf. Außerdem bringt Motorola als Google-Tochter nicht nur Ressourcen sondern auch Knowhow als Hardwarehersteller mit.
Ebenfalls interessant: Die Google-Tochter positioniert sich auf diesen Weg möglicherweise so, dass sie nicht direkt mit Herstellern herrkömmlicher Android-Smartphones konkurriert. Das ist nicht zu unterschätzen, wenn man bedenkt, dass die Hardwarehersteller angesichts eines Plattformproviders mit eigener Hardwaresparte zur recht nervös werden können. Rundum also spannende News für die Android-Plattform.
Man sollte Project Ara im Auge behalten.
Die offizielle Ankündigung von Project Ara findet man hier.