8. Juli 2013 Lesezeit: 1 Min.

Studie: Wie lange Copyright-Schutzfristen Kultur verschwinden lassen

Der US-amerikanische Copyright-Forscher Paul Heald hat seine empirische Untersuchung zu den Auswirkungen der grotesk langen Schutzfristen im Copyright/Urheberrecht auf die Kultur als working paper veröffentlicht. Healds empirische Untersuchungen zeigen deutlich, welche immensen Kosten der Gesellschaft mit überlangen Schutzfristen aufgeladen werden.

Die Grafik zu den Auswirkungen von Buchveröffentlichungen machte bereits letztes Jahr (zu recht) die Runde:

Leonhard Dobusch fasst die Ergebnisse auf netzpolitik.org zusammen:

Hinsichtlich der Verfügbarkeit von Büchern liefert Heald noch eine zweite Graphik, in der die Zahl der erhältlichen Bücher mit der Gesamtzahl der im jeweiligen Jahrzehnt erschienenen Bücher ins Verhältnis gesetzt – und damit der Umfang der Lücke des 20. Jahrhunderts noch deutlicher wird (leider fehlt in der Graphik die Y-Achse mit den Prozentangaben, die Verhältnisse werden aber klar):

Die Grafik:

Verwendung von Songs in Filmen:

Die Auswirkung der Schutzdauerverlängerung von 1977: Weniger Songs in Filmen.

Dobusch:

Die längere Schutzdauer macht die Verwendung von Musik in Filmen also erheblich schwieriger; bis zu einem gewissen Grad könnte hier tatsächlich eine innovationsfördernde Wirkung von sehr langen Schutzfristen bestehen: Rechteklärung wird dadurch so schwer, dass stattdessen lieber neue Musik in Auftrag gegeben wird.
Marcel Weiß
Unabhängiger Analyst, Publizist & Speaker ~ freier Autor bei FAZ, Podcaster auf neunetz.fm, Co-Host des Onlinehandels-Podcasts Exchanges
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