Ubuntu Linux bekommt eine spezielle Web API, mit der Webapps in das Betriebssystem integriert werden können. heise online:
Mit der kommenden Version 12.10 soll Ubuntu Web Apps ebenso gut wie lokal installierte Anwendungen in den Unity-Desktop integrieren. Damit könnte dann Google+ bei neuen Nachrichten ebenso wie ein lokaler IM eine Systembenachrichtigung einblenden, Grooveshark ließe sich wie Rhythmbox über das Sound-Menü steuern, neue Mails auf Google Mail würden im Nachrichtenmenü angezeigt. Eine Vorabversion der Technik lässt sich bereits mit Ubuntu 12.04 ausprobieren.
Das ist eine interessante Entwicklung, die clevererweise die Unterstützung von Ubuntu durch Entwickler, die bereits native Apps auf anderen Betriebssystemn und Webapps ihres Webservices anbieten, stark vereinfachen sollte:
Ein JavaScript-Schnippsel sorgen dafür , dass relevante Informationen aus der jeweiligen Webseite extrahiert und an die Web API verfüttert wird. Für eine Reihe von Webangeboten, darunter amazon.com, diverse Google-Dienste (Mail, Reader, Google+), wordpress.com, Yahoo Mail und Youtube, ist die Unity-Integration bereits in dem Paket unity-webapps enthalten.
Canonical, das Unternehmen hinter Ubuntu, macht aktuell alles richtig. Ubuntu bietet etwa mit Ubuntu One einen ausgewachsenen Cloudspeicher- und Syncdienst an, welcher auch Clients für iOS und Windows hat. Die noch relativ neue Ubuntu-Oberfläche Unity wird zwar gehasst von Linux-Geeks. Das allerdings aus den gleichen Gründen aus denen sie wichtig ist: Sie macht die Nutzung so benutzerfreundlich wie möglich und hat es damit erstmals geschafft, Linux mainstreamtauglich zu machen. Eine enorme Leistung.
Spannend ist auch der Plan von Canonical, mit Ubuntu for Android Ubuntu neben Android auf Smartphones zu installieren.
Mit dem kommenden Ende der Dominanz von Windows ändert sich auch die Dynamik im Endkonsumentenmarkt für Betriebssysteme. Ubuntu ist der beste, man könnte auch sagen bisher einzige, Anwärter auf große Marktanteilsgewinne neben Mac OS, iOS und Android, während Microsoft sich langsam aber sicher in ein reines B2B-Unternehmen entwickelt.
Wie immer beginnt es mit den Entwicklern.