Apropros Chinesische Riesen und ihr Wirken weltweit: Didi Chuxing, das letztes Jahr Uber in China in die Knie1 gezwungen hat, investiert weltweit in Ridesharing-Unternehmen.
Didi, China’s local ride-hail player that bought Uber’s assets in the country, has been busy investing in Uber competitors around the world. Most recently, the company announced it was investing an undisclosed amount in Middle Eastern ride-hailing company Careem.
Careem, based in Dubai, has been having discussions with Didi as well as with others it has previously allied with, like Lyft and Ola, since as far back as March 2016, as Recode first reported.
While Didi hasn’t physically expanded into any of these regions, the company has invested in and struck relationships with players in at least five additional regions. Before Careem, Didi lead a $100 million investment in Brazilian company 99. The company also recently invested an additional $2 billion in Southeast Asia’s Grab with VC firm SoftBank.
Prior to that, Didi invested an undisclosed amount into Europe’s Taxify, and in 2015 Didi also invested in and agreed to share some of its learnings with India’s Ola and Lyft.
Das Ziel von Didi Chuxing ist es, ein globales Netzwerk lokaler Unternehmen aufzubauen. Didi hat selbst mehr als ausreichend zu tun den chinesischen Markt zu erschließen. Dieser Markt wird dank seiner Megametropolen, von denen mehr als eine mehr Einwohner als ganz Deutschland hat, nicht nur der größte sondern auch der lukrativste Markt sein.
Es ergibt Sinn für Didi Chuxing, zusätzlich darauf zu achten, dass kein einzelnes Unternehmen außerhalb der USA international die größten Märkte dicht macht. Investitionen sind da nur der erste Schritt. Der zweite Schritt sind Cross-Booking-Funktionen, bei denen Nutzer der einen App bei Nutzern der anderen App Fahrten buchen können. Ein Lyft-Nutzer konnte für eine Weile in China Fahrten über Didi buchen, während ein Didi-Nutzer auf Urlaub in den USA auch Lyft direkt über die Didi-App nutzen konnte.
Diese Partnerschaft begann 2015, existiert in dieser Form aber seit Anfang des Jahres nicht mehr. Sie zeigt aber eine sehr wahrscheinliche Zukunft im Ridesharing-Markt auf.
Chinesische Touristen werden nur die Fahrtdienste nutzen, die direkt in der Didi-App unterstützt werden. Das macht Didi Chuxing nicht automatisch zum Kingmaker, aber wer sagt, dass der Netzwerkgedanke an dieser Stelle aufhören muss?
Tatsächlich geht Didi bereits heute weiter. Aus der Pressemitteilung von Didi Chuxing zur neuen Partnerschaft mit Careem:
DiDi looks to build an open and sustainable global mobility ecosystem to advance transportation innovations. The company's global framework of collaboration now extends to over 60% of the world's population across 1,000 cities in North America, Southeast Asia, South Asia and South America. DiDi's partnership with Careem marks the company's first collaboration in the Middle East and North Africa and further aids DiDi's mission to transform transportation on a global scale.
Der weltweite Transportmarkt, für Waren und Personen, ist riesig. So groß, dass er es Uber erlaubt hat, Summen einzusammeln, die nie ein privates Unternehmen vorher erhalten hat.
Turns out, der Markt ist so groß, dass er zu groß für ein einzelnes Unternehmen ist, selbst für ein Plattformunternehmen.2
- Vielleicht wird der Anteil, den Uber an Didi Chuxing im Tausch für Uber China erhalten hat, das Ridesharing-Äquivalent zum Alibaba-Anteil von Yahoo werden. Aktuell sieht es sehr danach aus. Es ist also nur zum Teil eine Niederlage für Uber gewesen. (Problematisch war für Uber, dass es nicht mehr als globaler Juggernaut wahrgenommen wurde. Aber das ist aktuell ja eh vom Tisch bei einem Unternehmen, das gerade keinen CEO, keinen COO hat, und dessen Board in einen Bürgerkrieg um eine Klage gegen den Gründer verwickelt ist..) ↩
- Der aufmerksamen Leserin dürfte nicht entgangen sein, dass Didi Chuxing höchstwahrscheinlich langfristig global eine cleverere Art Plattform aufbauen wird. Uber wollte zu viel vom Kuchen. Tatsächlich ist nämlich niemals ein Markt zu groß für ein Plattformunternehmen. Es kommt "nur" auf die konkrete Herangehensweise an. Deshalb sind Plattformunternehmen heutzutage so beliebt: Der Ansatz skaliert. ↩