28. Nov. 2018 Lesezeit: 1 Min.

Wieso investieren Daimler & BMW 240 Millionen $ in ChargePoint?

Während das zum italienischen Enel gehörende Endesa in Spanien 100.000 EV-Ladestationen errichten will, dürfte hierzulande vor allem die neue Finanzierungrunde von ChargePoint für Interesse sorgen.

Electrek über die illustre Investorenrunde:

This new Series H round of funding is the company’s biggest to date.

Existing investors BMW i Ventures, Braemar Energy Ventures, Linse Capital, and Siemens all invested in the round.’

ChargePoint also secured new important investors: American Electric Power, Chevron Technology Ventures, Canada Pension Plan Investment Board, Daimler Trucks & Buses, GIC, and Quantum Energy Partners.

Und über das ChargePoint-Netzwerk:

ChargePoint says that drivers have completed more than 45 million charging sessions on its charging stations, which results in “saving upwards of 47 million gallons of gasoline and driving more than a billion gas-free miles on dispensed energy.”

Earlier this year, the company started expanding in Europe and have a deal to deploy 200 of their new ‘up to 400 kW’ electric vehicle charging stations in the UK.

Ladestationen sind völlig offensichtlich ein wichtiger Infrastrukturpunkt für die E-Mobilität. Aber das Geschäft sieht nicht nur völlig anders aus als das Tankstellengeschäft. Es ist auch nicht strategisch entscheidend für Automobilhersteller oder Mobility-Anbieter, solang man nicht wie Tesla in die vertikale Integration reingeht und ein eigenes Netzwerk aufbaut. Und letzteres war eine Notwendigkeit für Tesla, um die ersten Elektrofahrzeuge für den Mainstream attraktiv zu machen. Es war eine Timing-Frage und es ist nicht ganz klar, welchen Vorteil Tesla heute noch davon haben wird. Der Aufbau ist teuer und man läuft ein Wettrennen gegen eine ganze Industrie. Sprich: Diese Strategie würde heute neu angegangen nur wenig bis keinen Sinn ergeben. Zusätzlich: ChargePoint ist natürlich "offen".

Was genau versprechen sich also Daimler, BMW, Siemens und co. davon?

Hoffen sie auf ähnliche Dynamiken am Markt wie bei zum Beispiel Internetzugängen, weil die Kostenstrukturen vergleichbar sind? (Hohe anfängliche Investitionskosten führen zu oligopolhaften Marktabdeckungen)

Irgendjemand muss in diese Ladestationennetzwerke investieren. Und ein per se schlechtes Investment sind sie auch nicht. Aber vielleicht gibt es aktuell auch vielversprechendere Investmentmöglichkeiten im Mobility-Sektor?

Zur Größenordnung: Endesa hat für seine spanischen Pläne 65 Millionen Euro vorgesehen.

Marcel Weiß
Unabhängiger Analyst, Publizist & Speaker ~ freier Autor bei FAZ, Podcaster auf neunetz.fm, Co-Host des Onlinehandels-Podcasts Exchanges
Großartig! Du hast Dich erfolgreich angemeldet.
Willkommen zurück! Du hast Dich erfolgreich eingeloggt.
Du hast neunetz.com erfolgreich abonniert.
Dein Link ist abgelaufen.
Erfolg! Suche Dein in Deiner E-Mail nach einem magischen Link zur Anmeldung.
Erfolg! Deine Zahlungsinformationen wurden aktualisiert.
Deine Abrechnung wurde nicht aktualisiert.