Sascha Lobos Roman Strohfeuer erscheint auch als iPhone-App. Für diese haben sich Lobo und der Rowohlt-Verlag eine interessante Zusatzfunktion ausgedacht:
In der Strohfeuer-App verbirgt sich die so genannte Buchfrage. Dabei kann man an jeder Stelle des Buchs ein Stück Text markieren, drauftippen und dann dazu direkt eine Frage stellen[..]. In der App, auf der Plattform Lovelybooks.de, aber auch hier auf meinem Blog kann man dann unter saschalobo.com/strohfeuer/buchfrage die Fragen sehen – und meine Antworten dazu, denn ich werde sie sämtlich selbst beantworten.
Mit dieser Feedback-Funktion wird nicht nur (im Idealfall) die Bindung zwischen Leser und Autor erhöht. Auch ist es etwas, das nicht kopiert werden kann. Die Möglichkeit, den Autor zu einer Passage zu befragen, kann man nicht über eine Tauschbörse erhalten. Es ist nicht beliebig kopierbar.
Das ist eine Art von knappen Gütern, von denen ich immer rede: Der Zugang zum Künstler/Urheber (Musiker, Autor, etc.).
Das alles erinnert mich ein bisschen an Gene Simmons von Kiss. Wie Gene Simmons wettert Sascha Lobo gegen Filesharing, hat aber gleichzeitig erfolgreich ein Geschäftsmodell gefunden, mit dem er mit knappen Gütern auch und gerade im Filesharing-Zeitalter etwas mit Mehrwert anbietet und gutes Geld verdient; oder verdienen kann, denn der Erfolg der App ist nicht sicher.
Zumindest der Preispunkt könnte der App zum Verhängnis werden. 18.99€ für die App für einen Roman, weil die App nicht günstiger als die aktuell günstigste Papierausgabe sein darf, sagt viel über die Strategie-Experten bei Rowohlt aus.