Im Gespräch mit heise online unterstrich Weichert, dass Facebook die Maßnahme des ULD durchaus als Kampfansage verstehen könne: „Wir werden die Eskalation suchen und dazu das gesamte Instrumentarium nutzen.“ Nach Aussage Weicherts müssen Webseitebetreiber nun aber nicht befürchten, ab Oktober Post vom ULD zu bekommen: „Wir werden da sehr selektiv vorgehen“, versicherte er.
Webanbieter aus Schleswig-Holstein entfernen also besser bis Oktober den Like-Button von ihren Seiten, wenn sie nicht riskieren wollen, in die ‚Selektion‘ zu fallen.
Da nicht jeder die von Datenschützern und Institutionen wie CCC und netzpolitik.org bekannte Linie eines funktionsarmen und damit für Nutzer automatisch sicheren Internets teilt, könnte Weicherts Eskalationskurs auch nach hinten losgehen.
Auf der anderen Seite haben das viele auch letztes Jahr vom maximal grotesken Streetview-Debakel gedacht.
R. Wefers Verástegui says
Wieso ist die Streetview Sache nach hinten losgegangen? Und für wen? Google konnte sich ausrechnen das man die Streetview-Konflikte durch alle Instanzen hätte prügeln müssen um dann dank Panoramafreiheit letztendlich a) Recht und b) eine ganze Menge sehr schlechter Publicity zu bekommen.
So hat Google diese schlechte PR nicht und deutsche User haben kein funktionierendes Streetview.
Es gab nicht genug Shitstorm seitens der User um Streetview durchzusetzen… mal sehen ob es bei Facebook diesmal anders aussieht. Eines ist sicher: Datenschützer in Deutschland sollten sich lieber mal um Vorratsdatenspeicherung, Elena, einheitliche Steuernummer etc. kümmern als um Google, Facebook und co.
Marcel Weiss says
Ich meinte damit, dass man letzten Sommer vermuten konnte, dass die Absurdität der Forderungen ggü Google Street View für die Datenschutzhysteriker nach hinten losgeht und sie mehr gesellschaftlichen Gegenwind bekommen. Das ist aber nur im Kleinen passiert. (Formierung der Spackeria zB)