• Skip to primary navigation
  • Skip to content
  • Skip to primary sidebar
  • Über
  • Was Mitglieder erhalten
  • Produkte
  • Abo
  • Datenschutzerklärung
  • Impressum

neunetz.com

Wirtschaft im digitalen Zeitalter.

  • Analysen der digitalen Wirtschaft
  • Umbruch der Automobilbranche
  • Amazon analysiert
  • Big Tech

Das TRIPS-Problem, oder: Warum ACTA und co. so gefährlich sind

14. Februar 2012 by Marcel Weiß 2 Comments

In den Kommentaren zu meinem Artikel über ein modernes Urheberrecht schreibt Philip Brechler:

Im Prinzip halte ich deine Ideen für gut, aber in der Umsetzung gibt es ein riesiges Problem, namentlich das TRIP-Abkommen. Es regelt, dass Urheberrechte immer automatisch gewährt werden müssen und die Mindestfrist immer 50 Jahre nach dem Tot seien müssen. Dieses Abkommen ist eine der großen Stolpersteine auf dem Weg zu einem neuen Urheberrecht.

Damit hat er recht.

Wikipedia über das TRIPS-Abkommen:

Das TRIPS-Abkommen fordert von den Mitgliedsstaaten [der WTO] Minimalkriterien u.a. in den folgenden Bereichen:
-Urheberrechte müssen mindestens 50 Jahre lang ab dem Tod des Autors aufrechterhalten bleiben.
-Urheberrechte entstehen automatisch. Sie bedürfen keiner Formalität wie einer Registrierung oder eines Verlängerungsantrages.

Da liegt das Problem bei internationalen Abkommen wie ACTA, die in Hinterzimmern ausgehandelt werden: Konzerne und ihre Lobbyisten schreiben einseitige Verträge, die von Politikern unterschrieben werden. Die Zivilgesellschaft bleibt außen vor, weil es keine Regeln wie bei der nationalen Gesetzgebung in demokratischen Ländern gibt.

Das Ergebnis: Die Staaten, die TRIPS, ACTA und co. unterschreiben, sind in ihrem Handlungsspielraum eingeschränkt. Sie können nicht mehr Gesetze ändern, wie es die Gesellschaft, ihre Bürger, vielleicht möchten.

Über Bande wird so der Status Quo in Zement gegossen.

Ich antwortete in den Kommentaren:

Das ist das Problem mit undemokratisch ausgehandelten internationalen Verträgen. Sie stellen sicher, dass uns die Handlungsfreiheit zugunsten der dahinter stehenden Konzerne eingeschränkt wird.
Das sollte uns aber nicht davon abhalten, an Alternativen zu arbeiten, so dass wir nicht nur ein Ziel haben, auf das wir hinarbeiten können, sondern dass wir auch etwas vorzeigen können, wenn der Vorwurf kommt, wir hätten keine besseren Vorschläge.

Das das Vorgehen der Lobbyisten mit TRIPS und co. so gut funktionierte und sich nun bei ACTA, das ganz ähnlich ‚verhandelt‘ wurde, auf einmal enormer ziviler Widerstand zeigt, dürfte den Konzernen nicht lehren, dass sie so nicht mehr die Gesetzgebung beeinflussen können. Vielmehr dürfte ihre ‚Lektion‘ sein, jetzt mit noch härteren Bandagen zu kämpfen. Wir sollten wachsam bleiben.

Teilen mit:

  • E-Mail
  • WhatsApp
  • Telegram
  • Facebook
  • Twitter
  • LinkedIn
  • Pocket

Filed Under: Netzpolitisches, Urheberrecht Tagged With: ACTA, TRIPS

neunetz.com Nexus

neunetz.com wird unterstützt von Mitgliedern. Mitglieder von neunetz.com Nexus erhalten exklusiv einen wöchentlichen Newsletter, eine monatliche tiefgehende Analyse und Zugang zu einem Fachforum, um die Strategien der digitalen Wirtschaft besser zu verstehen. Mehr Informationen zu Nexus hier.

About Marcel Weiß

Marcel Weiß, Jahrgang 1979, ist Gründer und Betreiber von neunetz.com. Kontaktaufnahme für potenzielle Zusammenarbeit bitte gern an marcel@neunetz.com.
Er ist Diplom-Kaufmann, lebt in Berlin und ist seit 2007 als Analyst der Internetwirtschaft aktiv. Er arbeitet als freier Strategy Analyst und ist Co-Host des Exchanges-Podcasts und weiterer Podcasts zur digitalen Wirtschaft. Er schreibt als freier Autor unter anderem für "Tagesspiegel Background: Digitalisierung & KI", und hält Vorträge zu den Treibern der digitalen Wirtschaft. Marcel Weiß berät Unternehmen auf der strategischen Ebene. Mehr zum Autor.
Mit Marcel Weiß auf Mastodon und auf Linkedin vernetzen. (Mehr Abo-Möglichkeiten)

Reader Interactions

Trackbacks

  1. ACTA | Die wunderbare Welt von Isotopp sagt:
    14. Februar 2012 um 18:58 Uhr

    […] Das TRIPS-Problem, oder: Warum ACTA und co. so gefährlich sind In den Kommentaren zu meinem Artikel über ein modernes Urheberrecht schreibt Philip Brechler: […]

  2. Die wunderbare Welt von Isotopp sagt:
    23. Februar 2012 um 09:41 Uhr

    Piratenpartei: Das Problem mit ACTA…

    Jörg Heidrich, der Justiziar des Heise-Verlages, bewertet das Streitgespräch zum Thema ACTA zwischen Frank Ramond als GEMA-Vetreter und Roland Jungnickel von der Piratenpartei Bayern als für die Piraten enttäuschend, und er hat Recht. Der erste Punkt…

Schreibe einen Kommentar

Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.

Primary Sidebar

neunetz.com Nexus

Bereits Mitglied? Bitte einloggen.
Mitglied werden? Hier erfährst Du alles über den Nexus, den Mitgliederbereich von neunetz.com.

Über neunetz.com

"Die Zukunft ist hier. Sie ist nur noch nicht gleichmäßig verteilt." - William Gibson
Die Infusion von Software verändert jede Branche und jeden gesellschaftlichen Bereich. Manche früher, andere später. Plattformdynamiken und Netzwerkeffekte machen die digitale Wirtschaft komplexer. Seit 2006 analysiert und ordnet neunetz.com diese Aspekte und die Auswirkungen der wachsenden digitalen Wirtschaft auf andere Branchen und die Gesellschaft als Ganzes ein. (Mehr hier.)

neunetz.com-Newsletter

Jetzt die öffentlichen Analysen von neunetz.com kostenfrei und bequem per Email erhalten!


Danke!

Bitte noch die Email bestätigen.


.

Produkte

neunetz.com-Briefings für Unternehmen Maßgeschneiderte interne Newsletter für Unternehmen.


Nexus: exklusive Analysen, Community und mehr für Mitglieder

neunetz.com durchsuchen

Podcasts in der Lieblingsapp abonnieren!

 

 

Archiv

Mit Marcel Weiß vernetzen: Mastodon | LinkedIn

Copyright © 2023 · News Pro on Genesis Framework · WordPress · Log in