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Telekom „Stream On“ verdeutlicht, dass Tech-Riesen Netzneutralität nicht brauchen

19. April 2017 by Marcel Weiß

Und nicht nur das. Nicht nur brauchen die großen Tech-Konzerne Netzneutralität nicht. Sie haben ein Eigeninteresse daran, dass es Netzneutralität, ein „level playing field“ also einheitliche Wettbewerbsbedingungen, verschwindet: Ohne Netzneutralität können sich die großen Konzerne im Zusammenarbeit mit Internetanbietern mittels Geld Vorteile auf dem Markt erkaufen, die für Startups unerschwinglich sind. (Schön auch hier veranschaulicht.)

Schön sieht man das am Beispiel der neuen Tarifoption „Stream On“ der Telekom.

Stephan Ebmeyer, SWR, auf Tagesschau.de: „Zwei-Klassen-Internet dank Turbo-Daten?“:

Ab heute startet die Telekom im Mobilfunk ihre Tarifoption „Stream On“. Sie ist in höheren Tarifen kostenlos buchbar und verspricht Streaming unterwegs „ohne Verbrauch des Datenvolumens“. Das ist für Kunden praktisch, die mobil Musik oder Videos nutzen wollen. Und es spart dadurch manchen Nutzern Geld: Wenn Sie die entsprechenden Partnerdienste nutzen.

Denn zu Beginn sind zahlreiche große, namhafte Partner mit an Bord: Apple, Amazon, funk, Napster, Netflix, Sky, YouTube und das ZDF zum Beispiel. Wer die Dienste dieser Partner nutzt, schont sein Datenvolumen. Das bedeutet aber auch: Wer andere Dienste unterwegs nutzt, muss sein teures Datenvolumen verbrauchen – eine indirekte Maut sozusagen. Das birgt die Gefahr, dass Nutzer nur noch die Dienste verwenden, die kein Datenvolumen verbrauchen.

Es gibt keine einheitliche „Tech-Industrie“. Und selbst die Interessen großer etablierter Unternehmen und kleiner junger Unternehmen in der gleichen Marktnische sind nicht identisch, wenn es um Netzneutralität geht. Startups sollten sich dessen bewusst sein.

Regulierungsbehörden auch.

„Stream On“ und co. sind auch und vor allem aus Wettbewerbsgründen höchst problematisch.

Neu ist diese Entwicklung hin zur positiven Datendiskriminierung freilich nicht. Tagesschau.de:​

Bis August 2016 hatte die Telekom im Mobilfunk noch eine Partnerschaft mit dem Audio-Streaming-Anbieter Spotify. Für knapp zehn Euro im Monat konnten Kunden Spotify nutzen, ohne dass ihr Datenvolumen dadurch aufgebraucht wurde. Den Tarif hat die Telekom für Neukunden mittlerweile eingestellt.

Auch Telefónica Deutschland hat ein Angebot, dass das Prinzip Netzneutralität untergräbt, weil es einen speziellen Dienst ein bisschen besser als andere Dienste behandelt: WhatsApp. Mit der „WhatsApp SIM“ können Kunden nämlich „ohne WLAN und ohne Guthaben unbegrenzt texten“. Befürworter der Netzneutralität sehen darin einen klaren Verstoß gegen selbige.

In den USA will der neue FCC-Chef deregulieren, sprich (unter anderem ) Netzneutralitätsregeln abschaffen. Das passt in das Bild von Trumps Korporatismus, dem Gegenteil von Marktwirtschaft: Der neue US-Präsident möchte gern selbst festlegen können, wer Gewinner und wer Verlierer ist. Warum Präsident werden und das dann dem Markt überlassen?

Dank der Besonderheiten der Internetwirtschaft sind die Möglichkeiten hier vielfältig. Die mächtigste Industrie der Welt könnte in vier Jahren sehr anders aussehen, und die Welt zwangsläufig mit ihr.

​Vorher auf neunetz.com:

  • 2015: Netzneutralität: Telekom will Umsatz von Startups für schnelle Durchleitung
  • 2014: „Twitter Access“: Auch Twitter verletzt Netzneutralität in Entwicklungsländern
  • Das Ende der Netzneutralität heißt „Sponsored Data“
  • Alle Artikel zum Thema Netzneutralität
  • Die entscheidende Analyse (von 2011): Die Regulierung der Netzneutralität ist so wichtig wie die der Finanzmärkte
    ​

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Filed Under: Netzpolitisches Tagged With: Netzneutralität

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About Marcel Weiß

Marcel Weiß, Jahrgang 1979, ist Gründer und Betreiber von neunetz.com.
Er ist Diplom-Kaufmann, lebt in Berlin und ist seit 2007 als Analyst der Internetwirtschaft aktiv. Er arbeitet als freier Strategy Analyst und schreibt als Business Analyst bei digital kompakt, ist Co-Host des Exchanges-Podcasts, schreibt für diverse Publikationen, und hält Vorträge zu Themen der digitalen Wirtschaft. Mehr zum Autor.
Mit Marcel Weiß auf Twitter und auf Linkedin vernetzen. (Mehr)

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