22. März 2010 Lesezeit: 1 Min.

Angriff auf Netzneutralität: Telekom will, dass Google zahlt

Das Manager-Magazin berichtet:

Telekom-Chef René Obermann wagt den Konflikt mit Google: Künftig sollen Anbieter datenintensiver Internetinhalte Gebühren für die Nutzung der Telekom-Netze zahlen, fordete der Manager auf dem Investorentag des Bonner Unternehmens.

Wie bereits seit längerem von vielen vermutet, kommt das Thema Netzneutralität jetzt auf die deutsche Tagesordnung. Es war wirklich nur eine Frage der Zeit.

Man darf gespannt sein, wie schlecht die Berichterstattung in den deutschen googleverachtenden Medien ausfallen wird, wenn Netzneutralität immer mit "Google soll zahlen" verbunden sein wird.

Einen Vorgeschmack auf die Berichterstattung erhält man bereits im Manager-Magazin-Artikel:

Jedoch waren die Profite aus dieser Beziehung bislang recht einseitig verteilt: Während die Deutschen Telekom Milliarden in schnelle Internet- und Mobilfunknetze investierte, kassierten die Anbieter der Inhalte die hohen Renditen - Google , Apple und Co.

Diese Ungleichgewicht will Obermann nun ausbalancieren. "Wir können nicht alles umsonst anbieten", argumentiert der Telekom-Chef, "zahlen müssen diejenigen, die die Netze stark beanspruchen".

Schade, dass nicht einmal erwähnt wird, dass das Angebot der Telekom natürlich bereits bezahlt wird: und zwar von den Endkonsumenten. Was Obermann von der Telekom tatsächlich will, ist, zweimal für die gleiche Leistung bezahlt zu werden.

Marcel Weiß
Unabhängiger Analyst, Publizist & Speaker ~ freier Autor bei FAZ, Podcaster auf neunetz.fm, Co-Host des Onlinehandels-Podcasts Exchanges
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