Nachtrag hierzu :
iTunes sorgt nicht massgeblich für direkte Einnahmen bei Apple. Die kommen weiterhin von der Hardwareseite. iTunes hilft natürlich indirekt, weil es die entsprechende Apple-Hardware zusätzlich attraktiv macht.
Im Falle des iPhones ist der Appstore sogar massgeblich für den Erfolg und den Lock-In des Mobiltelefons (und also damit der Nachhaltigkeit des Erfolgs für Apple) verantwortlich.
Apple ist ein Paradebeispiel dafür, wie man eine erfolgreiche Plattform aufsetzt, deren attraktivste Komponente keine merklichen direkten Einnahmen generiert, im Gesamtbild aber natürlich massgeblich für den Erfolg verantwortlich ist.
Diese indirekte Refinanzierung sieht man relativ oft im High-Tech-Bereich. Sie wird gleichzeitig oft missverstanden, weil zu viele Beobachter nur die direkten Erlösströme betrachten.
Wer eine Plattform aufsetzt, arbeitet aber mit Externalitäten, die er internalisieren muss. Oder anders ausgedrückt: Ein Plattformanbieter muss sehr viele von einander gegenseitig abhängige Komponenten bedenken und diese richtig kombinieren.
Wer die Nutzergruppen einzeln betrachtet, nur auf die direkten Erlösströme achtet, setzt ein zu simples Bild ein, das in der Regel nicht zum Erfolg führen wird. (Die falsche Annahme dahinter ist, dass alles gleich wichtig ist und mit gleichen Präferenzen und Parametern ausgestattet ist.)
Anmerkung: Die Verlage, die vom iPad gerettet werden wollen, sollten sich nochmal genau die Verteilung der Einnahmen zwischen iTunes und angeschlossener Hardware anschauen.