Oliver Ueberholz, Gründer und Geschäftsführer des deutschen Social-Network-Baukastens mixxt, im Interview mit heute.de über den IT-Gipfel:
heute.de: Welche weiteren Fragen fänden Sie wichtig?
Ueberholz: Wie der Staat generell das Thema digitale Gesellschaft anpacken möchte. Stattdessen wird populistische Klientelpolitik betrieben. Nehmen Sie den neuen Jugendschutzmedien-Staatsvertrag, der ab 1. Januar 2011 gilt. Da gibt es allen Ernstes eine Regelung, dass Sendezeiten für Webangebote gelten können. Die Politiker haben grundlegend nicht verstanden, dass das Netz kein Fernsehen ist.
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Ueberholz: Der Gipfel könnte die Veränderung der Gesellschaft durch das Internet mitgestalten. Das Netz hat die Gesellschaft schon verändert. Dennoch spielt es auf dem Gipfel eine verschwindend geringe Rolle.
Dem Interview gibt es im Grunde nichts hinzuzufügen. Der jährliche IT-Gipfel zeigt immer recht schön die Prioritätenliste der Bundesregierung auf, in der das Internet praktisch nicht vorkommt und als Wirtschaftsfaktor nicht stattfindet. (von der darüber hinausgehenden gesamtgesellschaftlichen Bedeutung ganz zu schweigen)
Der IT-Gipfel fühlt sich an wie eine Veranstaltung aus der Zeit der Mainframes.