Matthew Ingram argumentiert auf GigaOm, warum die heute bekannt gewordenen Festplattenvernichtungen beim Guardian durch britische Geheimdienstmitarbeiter und die anlasslose Festhaltung des Partners von Journalist Glenn Greenwald erneut zeigen, warum wir staatenlose Nachrichteninstitutionen wie Wikileaks brauchen:
While the idea of WikiLeaks as a media entity is not universally accepted, I and others have argued that it deserves to be thought of in that way: journalism professor Jay Rosen has called it the “first stateless news organization,” and Harvard legal scholar Yochai Benkler has made a persuasive case — both in his writings and in testimony at the Bradley Manning trial — that WikiLeaks is a crucial part of what he calls “the networked Fourth Estate.”
Es geht auch nicht um Wikileaks im speziellen und den leicht egomanischen Assange sondern um die Organisationsform selbst:
Even if WikiLeaks isn’t the best candidate for this kind of entity, either because of Assange’s personal behavior or his management style — or both — there arguably needs to be something similar. Perhaps a group like the hacker collective Anonymous — a diffused and leaderless movement that shares a common goal — but for journalistic documents might work. Or a combination of Anonymous and the file-sharing outlet Pirate Bay, where leakers can send their information and know that it will not fall into the wrong hands. Media outlets have tried to create such entities but mostly failed.
Am Ende des Tages macht die international im Verborgenen von Regierungen und Geheimdiensten vorbei an allen demokratischen Kontrollmechanismen vorangetriebene Totalüberwachung eine globale Gegenwehr für die Aufklärung notwendig.
Da es sich hier auch um eine Krise des westlichen Rechtsstaates handelt, kann sie nur gelöst werden, wenn die offensichtlichen Missbrauchspotentiale der staatlichen Organe die Informierung der Öffentlichkeit nicht effizient verhindern können.
Es erscheint mir offensichtlich, dass das nur gelingen kann, wenn wir uns nicht allein auf zweifellos herausragende Medien wie den Guardian verlassen, die zunehmend in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt werden.
Die Digitalisierung hat den größten Überwachungsapparat der Menschheitsgeschichte ermöglicht. Nur mit ihr lässt er sich auch wieder aufhalten.