TorrentFreak zitiert eine Studie über die globale Nutzung von BitTorrent von Musicmetric, einem Analyseunternehmen. Deutschland schafft es nach Musicmetric nicht in die Top10:
Studien
Studie: 89% der digitalen Musikeinkünfte in Schweden über Streaming
Auf Diskurs @ Deutschlandfunk habe ich in einem Artikel die aktuellen Entwicklungen im digitalen Musikbusiness von Crowdfunding bis Streaming zusammengefasst:
… WeiterlesenNeben Downloads werden Abodienste für Musiker immer wichtiger. Dienste wie Spotify, Simfy und Rdio kannibalisieren zwar zum Teil Musikverkäufe, aber das macht Filesharing auch. Der Unterschied liegt in den Beträgen, die Musikern bei On-Demand-Streaming ausgezahlt werden. In Schweden, dem Herkunftsland von Spotify, übernimmt Streaming laut einer Studie mittlerweile 89 Prozent der digitalen Musikeinkünfte und sorgte sogar für einen Anstieg der gesamten Einkünfte von 30,1 Prozent. Streaming führt also zu einem Rückgang des klassischen Verkaufs von Musik, aber die Einkommenszugewinne über Streaming scheinen das mehr als wett zu machen, sobald Streaming wie in Schweden eine kritische Masse erreicht.
KSK-Studie der Piraten zur Einkommensentwicklung bei Kreativen sorgt für Aufregung
Christian Hufgard, Urheberrechtsexperte der Piratenpartei und Vorsitzender des Vereins Musikpiraten, hat sich die Entwicklung der bei der KSK angemeldeten Einkommen von 1995 bis 2011 angeschaut. (PDF)
Über die Studie und die erste Debatte habe ich auf neunetz.com bereits berichtet: Künstlereinnahmen von 1995 bis 2011 in Deutschland gewachsen? Zumindest nicht massiv eingebrochen. Mein Fazit:
… WeiterlesenAllerdings zeigen die Entwicklungen der KSK-Zahlen vor allem, dass es den oft beschworenen Einbruch im Einkommen der Kreativen nicht gegeben hat. Hat sich der Einkommensmix im Zeitraum geändert? Mit Sicherheit. Die Zahl der Kreativen ist allerdings zusätzlich gestiegen. Und: gibt es einen Rückgang an veröffentlichter Musik und anderer Kultur in dem Zeitraum? Wenn nicht, wo liegt dann das Problem?
Zu diesem Punkt fehlen meines Wissens nach noch Zahlen für Deutschland.
Künstlereinnahmen von 1995 bis 2011 in Deutschland gewachsen? Zumindest nicht massiv eingebrochen.
Christian Hufgard, Urheberrechtsexperte der Piratenpartei und Vorsitzender des Vereins Musikpiraten, hat sich die Entwicklungen der Künstlereinkommen anhand von Zahlen der KSK (das erwartete jährliche Einkommen der Künstler) und der GEMA über die Jahre von 1995 bis 2011 näher angeschaut.
Die Mitgliederzahl der KSK ist gewachsen:
Von 73.352 Mitgliedern im Jahr 1995 wuchs sie bis 2011 um den Faktor 2,3 auf 169.662.
Es verdienen heute also mehr Menschen ihr (weniges) Geld mit kreativem Schaffen.
Musiker verdienen inflationsbereinigt 2011 mehr als 1995:
… WeiterlesenNach einem Abflachen der Einkommen bis 2007 stiegen sie wieder stark an. Bis auf den Bereich Wort, der im Vergleich zu 1995 1,3 Prozent weniger verdient, steht den Künstlern im Durchschnitt mehr Geld zur Verfügung. Am besten steht sogar die Sparte da, deren Rechteverwerter in der Öffentlichkeit am meisten klagen: Musik.
Studie: Webradio vornehmlich im Büro und zuhause konsumiert, mobil nur 4% der Nutzung
Das Medienforschungsunternehmen Mediapulse hat in der Schweiz eine Studie zum Webradiokonsum durchgeführt.
… Weiterlesen55 Prozent der Webradiohörer entscheiden sich für den Empfang über Internet, weil sie den gewünschten Sender sonst nicht empfangen können. Mit 41 Prozent haben die Schweizer Privatradios beim Webradiokonsum den höchsten Marktanteil. 25 Prozent der Webradionutzung entfällt auf die SRG-Sender.
[..]Webradio wird fast ausschliesslich im Büro (53 Prozent der gesamten Nutzungszeit) und Zuhause (43 Prozent) konsumiert. Mit 4 Prozent ist die Nutzung unterwegs deutlich weniger verbreitet. Entsprechend fällt bisher auch der Konsum via Mobiltelefon eher tief aus: Durchschnittlich konsumieren Webradionutzer nur vier Minuten pro Tag über das Mobiltelefon (im Vergleich zu 50 Minuten via Computer und 12 Minuten via Internetradiogerät).
NARM-Studie: Radio beeinflusst Music Discovery nach wie vor am meisten
Gerade veröffentlicht, zeigt eine Studie zur Entdeckung neuer Musik – und damit auch zum Kaufverhalten – unabhängig von der Altersgruppe ein deutliches Ergebnis. Das Radio, der traditionellste Weg der Musikdistribution, ist immer noch der Wichtigste, um neue Musik für sich zu entdecken.
Genaueres zeigen die auf Digital Music News präsentierten und der Studie entnommenen Balkendiagramme, die die Ergebnisse für zwei der fünf Konsumentengruppen darstellen, der „Committed“ und der „Comfortable“ Konsumenten:
… Weiterlesen„Committed“ consumers are the youngest group, with a mean age of 32 (20 percent are age 13 to 17; 42 percent are 18 to 35). They represent 10 percent of all consumers who listened to or purchased music within the prior three months. „Committed“ consumers also account for 46 percent of per-capita spending on music, and they are the most engaged consumers in the report.
Studie: Staatliche Förderung kann Printpresse nicht retten
Frédéric Filloux fasst die Erkenntnisse der Studie Public Support for the Media, A Six-Country Overview of Direct and Indirect Subsidies (PDF) des Reuters Institute for the Study of Journalism der University of Oxford für die Printpresse zusammen, und kommt unter anderem zu dem Schluss, dass staatliche Förderung der Printpresse nicht helfen:
1 / There are no Keynesian mechanisms in evidence when it comes to correlating public spending with print media penetration. The US spends only 16% more per capita than Italy, but have 94% more readers per thousand people. As for Germans, they spend 40% of what the Italians do, but have almost three times more readers. Practically, it means there is no hope to reverse the declining trend by beefing up subsidies.
Eine Studie, die man im Hinterkopf behalten sollte.
LimeWire-Nutzer waren auch die besten iTunes-Kunden
Douglas Merrill, ehemaliger Google-CIO und ehemaliger „Chief Operating Officer of New Music and President of Digital Business“ bei EMI, weist in einer Keynote auf Untersuchungen aus seiner Zeit bei EMI hin, die ein mittlerweile bekanntes Bild vom Konsumverhalten vieler Filesharing-User zeichnet:
Nutzer der Tauschbörse LimeWire sind nach seinen Untersuchungen seinerzeit gleichzeitig oft auch diejenigen gewesen, die das meiste Geld für Inhalte ausgeben haben. Kurz: Es waren Power-User.
… WeiterlesenDuring his stint at EMI, Merrill profiled the behavior of LimeWire users and discovered something rather interesting. Those same file-sharing “thieves” were also iTunes’ biggest spenders.
“That’s not theft, that’s try-before-you-buy marketing and we weren’t even paying for it… so it makes sense to sue them,” Merrill said, while undoubtedly rolling his eyes.
Unveröffentlichte GfK-Studie: Nutzer von kino.to sollen überdurchschnittlich oft ins Kino gehen
Telepolis berichtet über eine GfK-Studie, die dank unangenehmer Ergebnisse nicht veröffentlicht wurde:
… WeiterlesenAuch andere Ergebnisse widersprechen nämlich dem gängigen und für die bundesdeutschen Urheberrechtsdebatten zurechtgestutzten Klischee eines Users, dessen ungenehmigtes Anschauen von Filmen im Netz den Verleihern und DVD-Händlern Millionenschäden beschere. Das Gegenteil ist offenbar der Fall. „kino.to“-Nutzer gehen nicht nur sehr oft ins Kino, sie geben auch überdurchschnittlich viel Geld an der Kinokasse aus. „Die User kaufen oft ein Ticket an den teuren Wochenend-Tagen.“ (Einfügung d.A.: Aus der Studie gehe auch hervor, dass die „kino.to“-Nutzer mehr DVDs kaufen würden. Sie würden sich – laut ihren Angaben – oft nur den Anfang des Filmes anschauen und dann ins Kino gehen.)
EFC-Studie: Kinderpornographie kein kommerzieller Online-Massenmarkt
Ein kommerziell ergiebiger Massenmarkt für Kinderpornographie im Internet wird oft als Argument für Versuche herangezogen, das Internet zu regulieren oder eine Sperr-Infrastruktur zu etablieren. Heise berichtet von einer Studie der European Financial Coalition against commercial sexual exploitation of children online (EFC):
Ein Fortschrittsbericht der „European Financial Coalition“ (EFC) gegen die sexuelle Ausbeutung von Kindern im Netz kommt zu dem Ergebnis, dass vom viel beschworenen „Massenmarkt“ für Kinderpornographie im Internet keine Rede sein kann.
… WeiterlesenFür die Studie wurde eine Datenbank von angeblich ca. 14.500 verdächtigen Websites ausgewertet. Hierbei wurde von der EFC festgestellt, dass nur 46 dieser Websites tatsächlich aktuelle Darstellungen von Kindesmissbrauch enthielten, wovon wiederum 24 als kommerziell einzustufen waren.