22. Feb. 2012 Lesezeit: 2 Min.

Ubuntu for Android: Ein Gerät für Android unterwegs und Ubuntu zuhause

Android ubuntu 03

Interessante Richtung, die Canonical mit Ubuntu for Android geht. TechCrunch:

This is not an Ubuntu app running atop Android. Nor is it an all-Ubuntu device running an Android emulator. Rather, Ubuntu for Android it the full Ubuntu desktop running side-by-side with Android on a shared kernel that provides context appropriate access to all your content. When out and about, the phone operates as any other Android-powered phone; but when you slip the device into a dock connected to a monitor, keyboard and mouse you get the familiar Ubuntu desktop experience.

Nicht nur für Mobiltelefone sondern auch für Tablets, die größere Speichermöglichkeiten und längere Laufzeiten mitbringen, könnte das interessant sein. Ein Tablet/Smartphone unterwegs auf sich gestellt mit Android, zuhause der Rechner mit Ubuntu, bei dem das Tablet/Smartphone 'nur' die zentrale Recheneinheit ist.

Keine abwegige Idee. Besonders für den Mainstream (auf den die neue Unity-Oberfläche von Ubuntu eh abzielt) könnten damit alle Computerbedürfnisse gestillt werden.

Auch für den Enterprise-Sektor hat die Idee Potential:

The most immediate use case is enterprise users: people who carry a smartphone and a laptop. Ubuntu for Android would allow many mobile professionals to reduce to a single device.

Smartphone + Dock wäre auch eine Basis für eine SmartTV-Lösung. Letzten Endes geht es nur um anschließbare Monitore. Auch hier denkt Canonical mit:

Another neat trick: if you connect your Ubuntu for Android device to a television via HDMI you don’t get the Ubuntu desktop: you get the Ubuntu TV interface. You can browse media on your phone or access online content as you would with any Ubuntu TV appliance.

Nicht unwahrscheinlich, dass Google irgendwann eine ähnliche Strategie mit ChromeOS fahren wird. So oder so: Diese Richtung ist das erste Zeichen, dass Android vielleicht doch noch eine Zukunft als Tablet-OS haben könnte.

Wobei es fast noch interessanter wäre, wenn Canonical das nun offene, sehr viel tabletfreundlichere WebOS nimmt und es im mit Ubuntu im Bundle Tabletherstellern nahelegt.

Mit dem Beginn der Post-PC-Ära scheint Canonical mit seinem in der Linux-Nische erfolgreichen Ubuntu endlich einen Weg gefunden zu haben, erfolgreich in breitere Märkte gehen zu können. Noch gibt es keine offiziellen Hardwarepartner. Das dürfte aber nur eine Frage der Zeit sein.

Meine Prognose: Von Ubuntu werden wir bald öfter hören.

Marcel Weiß
Unabhängiger Analyst, Publizist & Speaker ~ freier Autor bei FAZ, Podcaster auf neunetz.fm, Co-Host des Onlinehandels-Podcasts Exchanges
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