Nach unserer ausführlichen Netflix-Analyse in Hier & Jetzt Video 4 haben Bertram Gugel und ich in Nummer 5 einen ersten Aufschlag gemacht zur Frage, wie die deutschen TV-Sender auf Netflix und co. aktuell reagieren und wie ihr Handlungsspielraum realistisch aussieht.
Hier & Jetzt Video 5: Was können und sollten RTL und co. jetzt tun?
In dieser Ausgabe (die wir kurz vor der diesjährigen re:publica aufgenommen hatten) sprechen Bertram Gugel und Marcel Weiß über die Strategien, welche die deutschen TV-Sender in einer Netflix-Welt probieren und wie ihr realer Handlungsspielraum tatsächlich aussehen könnte.
Links und mehr wie immer auf neunetz.fm.
Die Aufnahme ist schon ein paar Tage alt. Deshalb empfehle ich allen Interessierten sich nach der Ausgabe mindestens Bertrams republica-Vortrag und seine neue Beyond Platforms Initiative anzuschauen:
Es empfiehlt sich, vor dieser Ausgabe unsere ausführliche Netflix-Analyse in Ausgabe 4 und gegebenenfalls unsere YouTube-Betrachtung aus der ersten Ausgabe anzuhören. Anschließend sollte man nach Hier & Jetzt Video 5 mit Bertram Gugels Vortrag auf der re:publica weitermachen. Bertram denkt das Thema mit der Beyond Platforms Initiative weiter, die Anfang August mit einem ersten Workshop in Berlin beginnen wird.
Hier die Selbstbeschreibung der Beyond Plaforms Initiative und damit der Ausgangslage für den ersten Workshop:
Warum? Für einen selbstbestimmten Neuanfang jenseits der Plattformen.
Es gilt neue Wege zu finden. Die Bewegtbildbranche braucht Alternativen zu den großen Plattformen und muss sich über eigene Infrastruktur und Technologien Gedanken machen. Die Beyond Platforms Initiative strebt danach die Regeln für Medienkonsum im Internet neu zu verhandeln. Es gilt einen alternativen Zugang aufzubauen und eine eigene Medieninfrastruktur zu etablieren, die Public Media Services. So gibt es langfristig eine Chance Social Networks und Plattformen zu einer Commodity werden zu lassen und damit ihre Machtposition zu brechen.
Es geht dabei nicht um eine Imitation großer Plattformen. Stattdessen wollen wir an einem Mediensystem arbeiten, das auf Standards, Interoperabilität und Dezentralität beruht. Wichtig ist in diesem Zusammenhang vor allem, dass es zuerst um Infrastruktur, Strukturen und Technologie geht. Wir müssen die Verbreitung von Medien im Digitalen sicherstellen um den Wettbewerb wieder auf die inhaltliche Ebene zu holen.
Der erste Workshop findet bereits am 1. und 2. August in Berlin statt. Alle Informationen dazu findet man hier.
Es gibt wohl noch wenige freie Plätze.