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Durchlauferhitzer: Facebook und Twitter stärken deutsche Blogosphäre

5. Mai 2010 by Marcel Weiß 11 Comments

facebook-twitterTwitter und Facebook sind aufgrund ihrer jeweiligen Größe, ihrer Durchdringung des deutschen Marktes und ihrer Architektur zu den längst überfälligen Durchlauferhitzern für die deutsche Weböffentlichkeit geworden.

Inhalt:

Inhalt

  • Die deutsche Situation
  • Größe und Penetration des deutschen Marktes
  • Architektur macht Lokalisierung überflüssig
  • Erhitzung des Durchlaufs
  • Fazit

 

Die deutsche Situation

Die deutsche Blogosphäre ist im Vergleich zu anderen Blogosphären westlicher Länder unterentwickelt. Dafür gibt es viele Gründe. Ein Grund war immer, dass die deutschen Blogs durch die deutsche, schwache Startup-Landschaft benachteiligt waren. In den USA gab es zum Beispiel neben Slashdot noch Digg und seine Nachfahren, die auf demokratische Weise auch Artikel von unbekannten Blogs nach oben spülen konnten und somit für eine stärkere Durchlässigkeit innerhalb der Reichweitenverteilung der Blogs sorgen.

In Deutschland gab es lediglich eher schlecht als recht umgesetzte Klone wie YiGG (das zurecht mittlerweile völlig an Bedeutung verloren hat) oder Webnews, die außerhalb von SEO- respektive Promiklatschthemen nie nennenswerte Aufmerksamkeiten auf Webinhalte lenken konnten.

Die deutsche Startup-Landschaft hat nie für Angebote sorgen können, die die Netzöffentlichkeit strukturell massgeblich unterstützt hätten.

Lediglich das Ein-Mann-Projekt Rivva steht wie ein einsamer Fels in der Brandung des deutschen Nichts.

Und nun kommen Twitter und Facebook.

 

Größe und Penetration des deutschen Marktes

Jeder zehnte Deutsche ist auf Facebook, dem größten Social Network der Welt. Tendenz steigend: Facebook ist seit Jahresanfang um 56 Prozent gewachsen.

Kein anderes deutsches Social Network ist so groß. (Das Zusammenzählen aller VZ-Netzwerke zählt nicht.)

Twitter wird laut Untersuchung von Thomas Pfeiffer von 270.000 deutschsprachigen Usern aktiv genutzt.

 

Architektur macht Lokalisierung überflüssig

Es gibt einen wesentlichen Unterschied zwischen Facebook, Twitter und co. und Social-News-Angeboten wie Digg: Bei letzteren geht es in erster Linie um die Startseite.

Damit das in den USA erfolgreiche Digg im deutschsprachigen Raum Fuss fassen könnte, müsste es eine lokalisierte Version anbieten. Da es dies nicht tut, war Platz für den Digg-Klon YiGG, der diesen Platz allerdings mit einer schlechten Umsetzung versuchte auszufüllen.

Facebook und Twitter funktionieren anders. Dort geht es nicht in erster Linie um die Startseite für alle Nutzer des Dienstes, sondern um das jeweils persönliche Umfeld. Das Follower-Prinzip: Jeder entscheidet selbst, wem er folgt oder wen er addet. Jeder entscheidet selbst, wie die eigene Startseite, der eigene Blick auf den Dienst, aussieht. Damit bekommt jeder sein personalisiertes Facebook oder Twitter. Und das frei haus aufgrund der normalen Nutzung.

Das bedeutet nun auch, dass auf das Follower-Prinzip setzende Dienste auch ohne ein spezielles lokales Angebot wachsen können; solang die deutschen Nutzer sich auf der Site gegenseitig finden können. Eine eingedeutschte Oberfläche ist hilfreich, aber nicht essentiell für den Erfolg im deutschen Markt. (Das ist auch der Grund, warum die unzähligen deutschen Twitter-Klone seinerzeit keinen Erfolg hatten: Sie waren schlicht nicht nötig.)

 

Erhitzung des Durchlaufs

Twitter wird oft für das Verbreiten von Links zu (Blog-)Artikeln verwendet. Die Macht des Retweets, der Links schnell verbreiten kann, ist mittlerweile bekannt. Wenig verwunderlich setzt Rivva bereits seit langer Zeit neben den notorisch seltenen Verlinkungen zwischen den deutschen Blogs auch Twitter als Faktor für die Popularitätsmessung von Inhalten ein.

Facebook zielt mit seinen Neuerungen noch stärker als vorher auf das Web und dort erscheinende Inhalte. In den USA ist Facebook für einige Angebote wie perezhilton.com bereits wichtiger als Google. Auch in Deutschland nimmt die Bedeutung des Facebook-Newsfeeds und dort geposteter Links stark zu.

Bei beiden Diensten bieten Mashups noch mehr Einstiegspunkte in die so verbreiteten Inhalte: Zum Beispiel persönliche Link-Aggregatoren bei Twitter und neue Mashups wie „Das gefällt uns“ bei Facebook. Der Plattformansatz bei beiden Angeboten bietet Entwicklern die Möglichkeit, Mashups für das deutsche Umfeld zu schaffen.

 

Fazit

Die deutsche Blogosphäre hat jahrelang ohne Webstartups auskommen müssen, die resonanzfähige Inhalte verstärken und nach oben spülen konnte. Die deutschen Blogs waren auf sich allein angewiesen. (Was die Linkarmut noch bemerkenswerter macht.)

Twitter und Facebook gewinnen international und im deutschsprachigen Raum an Bedeutung. Sie sind beide prädestiniert für das Verbreiten von Inhalten.

Sie können beide ohne nennenswerte Aufwendung von Seiten der Anbieter in Deutschland wachsen und haben hierzulande unter anderem deshalb bereits stattliche Größen erreicht.

Auf diese Plattformen aufsetzende Mashups verstärken noch die Sichtbarkeit der so distribuierten Inhalte.

Die Verteilung von Inhalten wird also auch in Deutschland einfacher. Kleine Blogs sind nicht mehr allein auf die Gnade verlinkender, größerer Blogs angewiesen.

Eine längst überfällige Entwicklung, die der deutschen Blogosphäre bereits gut tut und künftig weiterhin noch sehr gut tun wird.

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Filed Under: Analysen, Facebook Tagged With: Facebook, Followerprinzip, twitter

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About Marcel Weiß

Marcel Weiß, Jahrgang 1979, ist Gründer und Betreiber von neunetz.com.
Er ist Diplom-Kaufmann, lebt in Berlin und ist seit 2007 als Analyst der Internetwirtschaft aktiv. Er arbeitet als freier Strategy Analyst und schreibt als Business Analyst bei digital kompakt, ist Co-Host des Exchanges-Podcasts, schreibt für diverse Publikationen, und hält Vorträge zu Themen der digitalen Wirtschaft. Mehr zum Autor.
Mit Marcel Weiß auf Twitter und auf Linkedin vernetzen. (Mehr)

Reader Interactions

Was Nexus-Mitglieder dazu sagen

  1. Enrico says

    5. Mai 2010 at 21:02

    Hi,

    diese Beobachtung kann ich gut nachvollziehen. Dank Facebook und vor allem Twitter (dort bin ich besser vernetzt) sind meine Besucherzahlen ganz ordentlich gestiegen. Allerdings ist das oft recht Eventabhängig, soll heißen wer nichts bloggt bekommt auch keine Besucher – hier ist Tante G ganz klar im Vorteil!

    Der Nachteil der Sache ist das die Kommentare dank Twitter und Facebook-PlugIns weniger werden. Es wird lieber auf tweet this oder gefällt mir geklickt, oder gar auf Twitter kommentiert als auf dem Blog selbst. So entsteht weniger Diskussion zu teils spannenden Themen, aber gut – irgendwas ist ja immer ;)

  2. mspro says

    6. Mai 2010 at 07:17

    Ich würde hinzufügen, dass es sich aber dafür insgesamt schwieriger gestaltet Stammleser zu bekommen. Der Vorkommentator spricht es aus: Was von Twitter und Facebook kommt ist eventabhängig. Das führt dazu, dass sich die Leute auf ihre Timelines mehr und mehr verlassen und gar nicht mehr daran denken, Feeds zu abonnieren. Mit anderen Worten, Stammleserschaften schwinden und man ist als Blogger zurückgeworfen, immer wieder resoanzfähigen Content zu produzieren, wenn man wahr genommen werden will.

  3. Philipp says

    6. Mai 2010 at 09:29

    Ich kann dir hier nur zustimmen. Ich glaube wir sind erst über Facebook groß geworden und bekommen mittlerweile einen Großteil unserer Besucher von der Facebook Page aus. Haben allerdings zugegeben ein dankbares Thema gefunden. Ich glaube allerdings auch das viele das Potential einer richtig gut gemachten Fanpage noch nicht erkannt haben. Leander hat da mal die größten Deutschen Blogs analysiert: http://leanderwattig.de/index.php/2010/04/18/de…

  4. marcel weiss says

    6. Mai 2010 at 14:05

    Das kann ich aus meinen Beobachtungen nicht bestätigen. Nach Peaks via Twitter, FB und co. bleibt das Stammleserniveau praktisch immer auf einem höheren Level. Das habe ich bei netzwertig beobachtet und sehe ich auch hier. Das kann man auch in den USA in Erfahrungsberichten von Bloggern mit Digg-Frontseitenplatzierungen nachlesen. Gleichzeitig sehe ich bei allen deutschen Blogs, die diese Zahlen auszeichnen, einen Anstieg der Abonnentenzahlen. Kann man auf lesercharts.de z.B. beobachten.
    Ich glaube, dass du zu sehr aus deinem eigenen Konsumverhalten schließt und die Nutzung von Twitter ein bisschen überbewertest.
    Aber klar, die Verstärkungseffekte verschieben natürlich auch die Schwerpunkte insgesamt.

  5. marcel weiss says

    6. Mai 2010 at 14:05

    Ist sicher auch eine Zeitfrage. Mir fehlt auch noch eine Fanpage für neunetz.com. :)

Trackbacks

  1. Blogosphäre: Über die Furcht vor der Kommerzialisierung » netzwertig.com sagt:
    6. Mai 2010 um 05:19 Uhr

    […] finde, dass der nächste Schritt fällig ist. Mit Blogs, die mittlerweile auch ihren Durchlauferhitzer haben, ließe sich noch so viel mehr erreichen und so viel mehr Einfluss gewinnen, wäre der Drang zum […]

  2. Netzpanorama.de sagt:
    9. Mai 2010 um 13:38 Uhr

    Netzpanorama der 18. Kalenderwoche…

    ……

  3. fbLikeButton: ein neues Plugin als Schnittstelle zu Facebook « blogsport.de – dein kostenloses blog erstellen sagt:
    13. September 2010 um 01:09 Uhr

    […] 10 Millionen Menschen in Deutschland nutzen Facebook. Davon können davon auch Blogs profitieren, deren Inhalte sich zunehmend durch soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter und studiVZ verbreiten […]

  4. Rivva krepelt. Ich kotze. | bertdesign.de sagt:
    29. September 2010 um 23:59 Uhr

    […] und Face­book sind – wie auch Mar­cel Weiss fest­stellt – Durch­lauf­er­hit­zer. Diese Mecha­nik wider­spricht dem ursprüng­li­chen […]

  5. Kommentarsterben durch Twitter und Co.? | admartinator.de sagt:
    30. September 2010 um 12:23 Uhr

    […] auf das Thema Twitter, Facebook und Co. zurück zu kommen – wenn man diese Dienste als Durchlauferhitzer für das eigene Blog benutzt, darf man sich nicht beschweren, wenn die Diskussion nicht nur im […]

  6. Facebook vs Twitter – Infografik | saysaysay – DER Digital Media Blog sagt:
    20. Dezember 2010 um 21:29 Uhr

    […] Facebook und Twitter – die Durchlauferhitzer der deutschen Weböffentlichkeit! […]

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