Noch-Focus-Online-Chefredakteur Jochen Wegner hat seine 23 Thesen zum Medienwandel noch einmal auf dem Contentgipfel der Medientage München vorgetragen.
Sehr interessant zum Beispiel ist das Aufdecken des nicht tot zu bekommenden Mythos vom Internet-Geburtsfehler, alles wäre schon immer von Anfang an kostenfrei im Netz verfügbar gewesen:
Das Internet hat keinen Geburtsfehler. Das Zitat ist desöfteren von Springer-Vertretern zu hören. Mathias Döpfner hat dies auf einer Keynote bei den Medientagen gesagt – aber auch Bild-Chefredakteur Kai Diekmann hat sich bereits so geäußert. Wegner erinnert daran, dass zu Beginn sehr wohl Paid-Content ausprobiert wurde. Es gab, als das World Wide Web populär wurde, die Debatte, ob das freie Netz oder das geschlossene Netz gewinnen wird. AOL und Compuserve haben für ihre geschlossenen Netze Geld verlangt. Es war völlig unklar, wer dieses Rennen gewinnt. “Als Liberaler glaube ich, dass sich das effektivere System durchgesetzt hat”, so der Chefredakteur. Schon damals haben Verlage versucht ein Paid-System zu finden. Ein weiteres Beispiel war Burda mit Europe Online.