Nach Evernote ein weiteres Beispiel für die erfolgreiche Implementierung des Freemium-Geschäftsmodells (kostenlose Basisfunktionen, kostenpflichtige Premium-Funktionen) ist das von einem finnischen Startup kommende iPhone-Spiel Angry Birds:
Angry Birds have reached the #1 position of Paid Apps in tens of different countries. 61 to be exact. [..]In total, Angry Birds have had over 10 million downloads of their game. 6 million downloads for the free Lite version and 4 million downloads for the paid app at approximately 99c a piece. This in return is about 2.8 million euros after the revenue share for Apple has been taken out.
Neben der Qualität von Angry Birds, von der sich die Nutzer mit der Lite-Version überzeugen können, hat sicher auch der relativ niedrige Preis für das eigentliche Spiel eine Rolle für den Erfolg gespielt.
Man sieht: Der wirtschaftliche Erfolg kommt nicht trotz kostenlosem Basisangebot und günstigem 'Premium-Angebot', sondern unter anderem gerade aufgrund dieser Ausrichtung.
Wer meint, kostenlose Angebote und im Verhältnis zu auf physischen Datenträgern distribuierten Programmen günstige Applikationen können keinen Gewinn, oder zumindest keinen signifikanten Gewinn, erwirtschaften, sieht hier ein weiteres Gegenbeispiel.
Sicher ist Angry Birds eine Ausnahme, was den enormen Erfolg angeht, aber was man hier sieht, ist auch, dass das Einbeziehen der digitalen Kostenstrukturen in die Preisgestaltung enormen Anteil am Erfolg haben kann.
Ein Angry Birds ohne Lite-Version und mit hohem Preis (sagen wir zum Beispiel um die 5 €) wäre nicht auf 61 Ländern auf Platz eins der iPhone-Appcharts und hätte aller Wahrscheinlichkeit dem Entwickler nicht annähernd bis dato 2,8 Millionen Einnahmen eingebracht. Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass man bei der iPad-Variante von Angry Birds mit 3,99€ auf einen meines Erachtens zu hohen Preis setzt. Die Entwicklung der iPad-App-Verkäufe wird also interessant werden.