13. Juli 2010 Lesezeit: 1 Min.

Ein Beispiel, warum auch exklusive Inhalte Bezahlschranken nicht retten

"Zeit im Blog":

Seit die Londoner Tageszeitung The Times – in einem aufgrund ihrer Paywall nicht zu verlinkenden Bericht – nebulos davon erzählt hat, dass sich die britische Regierung mit einem Notfallplan auf den Zusammenbruch von BP vorbereitet, wird allerorten heftig über die Gründe für diesen Schritt debattiert[..]

The Times setzt seit kurzem auf eine Bezahlschranke. Viele Befürworter und auch kritische Experten wie etwa Chris Anderson argumentieren, dass Bezahlschranken nur mit exklusiven Inhalten funktionieren können. Dieses Argument war mir immer ein bisschen zu vage.

Am obigen Beispiel sieht man, was mit exklusiven Geschichten hinter Paywalls passiert: Sind sie relevant genug, werden sie auch auf Publikationen außerhalb der ursprünglichen Publikation diskutiert. Dabei werden die wichtigsten Fakten, für den Kontext, zusammengefasst. Die ursprüngliche Publikation verliert in diesem Fall sogar noch, weil sie nicht einmal einen Link bekommt (den sie ohne Bezahlschranke bekommen würde).

Was bedeutet das also? Sind Inhalte hinter Bezahlschranken nur dann hilfreich für den Publisher und sein Angebot, wenn sie zum einen exklusiv genug sind, dass man sie nur da findet und zum anderen aber uninteressant genug sind, dass andere kein Interesse an Verbreitung der Informationen und einer diesbezüglichen Debatte zu ihnen haben?

Das erscheint mir nicht als eine sinnvolle Grundlage für ein Geschäftsmodell.

Marcel Weiß
Unabhängiger Analyst, Publizist & Speaker ~ freier Autor bei FAZ, Podcaster auf neunetz.fm, Co-Host des Onlinehandels-Podcasts Exchanges
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