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Der nächste große Trend: Privates Filesharing über Facebook

16. März 2012 by Marcel Weiß 5 Comments

Als ich vor einigen Tagen über den langsamen Aufstieg von Darknets im Filesharing schrieb, erwähnte ich auch das schnell wachsende Retroshare. Retroshare setzt für das private Teilen auf PGP-Schlüssel. Das ist ausgesprochen unhandlich und wenig mainstreamfähig. Bis heute verwenden verhältnismäßig wenige Leute PGP für Email. Werden sie für Filesharing damit auf breiter Basis anfangen? Unwahrscheinlich.

Welches Problem löst Retroshare mit PGP? Es löst das Problem der sicheren Identifizierung von Personen. Auf diese Art wird sichergestellt, dass man sich nur mit den Personen verbindet, mit denen man das auch möchte.

Die größere Hürde zur Verbreitung von Darknets ist die möglichst reibungsfreie Auflösung von Identitäten.

Moment. Identität haben wir im Netz doch schon gelöst. Facebook kann als größtes Social Network der Welt 850 Millionen aktive Nutzer verzeichnen.

Was wäre wenn Facebook und Darknets zusammen finden würden?

Martin Weigert auf netzwertig.com beschreibt mit dem aus Berlin kommenden Dienst Pipe einen ersten Filesharingdienst, der auf Facebook aufsetzt:

Das Trio nutzt für die kostenfreie Facebook-App, die momentan in einem kleinen Büro in Berlin-Mitte den letzten Feinschliff erhält, das so genannten Real Time Media Flow Protocol (RTMFP) von Adobe, welches eine direktere Peer-to-Peer-Verbindung zwischen zwei Adobe-Flash-Anwendungen ermöglicht. Nach der einmaligen Installation von Pipes Facebook-Anwendung können Nutzer jedem ihrer Kontakte bei dem sozialen Netzwerk direkt im Browser Dateien senden, die diese unmittelbar entgegennehmen, ohne dafür Facebook verlassen zu müssen. Die maximale Dateigröße beträgt ein Gbyte, was vorrangig auf übliche Begrenzungen des lokalen Browsers-Caches zurückzuführen ist. Pipes eigene Server übernehmen bei Datentransfers lediglich die Verbindung der zwei User und arbeiten nach den Worten von Mitgründer Eggersglüß “als eine Art Telefonbuch”.

Sean Parker, gebrannt von seinen Erfahrungen bei der Tauschbörse Napster, musste in den Anfangstagen von Facebook Mark Zuckerberg davon abbringen, neben Facebook an einem Filesharingdienst weiterzuarbeiten, den dieser mit Facebook verbinden wollte.

Welche Ironie der Geschichte:  Einige Jahre und beispielloser Erfolg von Facebook später, könnte dessen Plattform doch noch die von Zuckerberg angedachte Hochzeit von Social Network und Filesharing bringen. Aber eben nur, weil Zuckerberg von seinem Vorhaben doch abließ und sich auf Facebook konzentrierte.

Und die Rechteverwerter würden gar nicht zwingend etwas davon mitbekommen: Eben weil Darknets nicht in der Öffentlichkeit stattfinden, sind sie weder messbar noch verfolgbar. Auch Facebook merkt davon nichts, wenn die Architektur  des Darknets denn echtes P2P ist und nur für die initialen Verbindungen zwischen den Usern auf Facebooks Identifizierungssystem setzt.

Deswegen ist der Pipe-Ansatz zwar ein möglicher aber aufgrund der Beschränkungen nicht der interessanteste: Mehr Potential hätten Dienste, die nicht im Rahmen der Website von Facebook laufen, sondern ’nur‘ die Beziehungen zwischen den Facebooknutzern zur Erkennung von Freunden nutzt. Also mehr Facebook Connect als Facebook-App.

Man denke in die Richtung von Dropbox und Box mit Facebook Connect.

Auch andere Informationen wie etwa Streaminglinks oder von der jeweiligen Regierung nicht erwünschte Inhalte (Think Arab Spring) könnten über für die Identitäten an Facebook gekoppelte Darknet-Aggregatoren eine einfache aber sicherere Verbreitung erfahren, die trotzdem massenfähig ist.

Darknets fehlte immer eine einfache und damit massenkompatible Identifizierung von Nutzern. Die ist jetzt in Form von Facebook da.

Wie kann das künftig noch besser skalieren?

Die Antwort ist offensichtlich. Ein erweiterter Sharingbereich: Friend of a Friend.

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Filed Under: Facebook, Peer-to-Peer, Plattformen, Social Tagged With: Darknets, Facebook, Peer-to-Peer, Top

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About Marcel Weiß

Marcel Weiß, Jahrgang 1979, ist Gründer und Betreiber von neunetz.com. Kontaktaufnahme für potenzielle Zusammenarbeit bitte gern an marcel@neunetz.com.
Er ist Diplom-Kaufmann, lebt in Berlin und ist seit 2007 als Analyst der Internetwirtschaft aktiv. Er arbeitet als freier Strategy Analyst und ist Co-Host des Exchanges-Podcasts und weiterer Podcasts zur digitalen Wirtschaft. Er schreibt als freier Autor unter anderem für "Tagesspiegel Background: Digitalisierung & KI", und hält Vorträge zu den Treibern der digitalen Wirtschaft. Marcel Weiß berät Unternehmen auf der strategischen Ebene. Mehr zum Autor.
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Was Nexus-Mitglieder dazu sagen

  1. Teiler Doerden says

    16. März 2012 at 12:55

    auf den Trichter, ein Darknet mit Hilfe sozial Networks zu errichten sind die Leute von OneSwarm (http://www.oneswarm.org/) gekommen. OneSwarm unterstützt den Nutzer beim Schlüsselaustausch über Gmail.

  2. Marcel Weiss says

    16. März 2012 at 12:58

    Interessant, von denen hatte ich schon einmal gehört. Ja, es gibt mehr Identitätssysteme als Facebook. Der nächste Filesharing-Hit nutzt vielleicht alle großen für seine Darknets.

  3. timbec says

    20. März 2012 at 17:56

    Tada, der erste Schritt http://allfacebook.de/allgemei… 

  4. Marcel Weiss says

    20. März 2012 at 19:21

    Danke! Schon gesehen und wollte ich auch nochmal aufnehmen.

Trackbacks

  1. Best Of: neumusik.com im März 2012 sagt:
    10. April 2012 um 14:47 Uhr

    […] Der nächste große Trend: Privates Filesharing über Facebook […]

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