Instagram ist ein neuer viel versprechender Fotosharing-Dienst, der sich zunächst in Form einer iPhone-App manifestiert.
Anders als konkurrierende Angebote wie flickr konzentriert sich Instagram auf die soziale Komponente, Momentaufnahmen und die Darstellung der Fotos im Stream.
Zusätzlich gibt Instagram seinen Usern noch einige Filter-Presets an die Hand, um die Fotos mit wenigen Klicks aufzuhübschen.
To do that, it actually involved quite a bit of math. Each of their filters mean doing math on every single pixel, Systrom noted. Currently, Instagram has 11 such filters, with more on the way. These filters range from Apollo (sort of moon-like) to Nashville (an orange/sepia tinge) to Gotham (dark). They can make even the most bland photo look interesting.
Der zentrale Fotostream erinnert in seiner Aufmachung stark an Twitter oder Facebooks Newsfeed:
Once you take a picture and apply a filter (there’s also an option not to), the photo is shared into your Instagram Feed. From here, your friends on the site can “like” or comment on it. But another key to Instagram is that it’s just as easy to share these photos to other social networks — like Twitter, Facebook, and Flickr.
Instagram ist durch die Konzentration auf den Stream mehr auf Sharing als auf Archivierung ausgelegt, wie auch Lifehacker feststellt:
[..]instead of something like Flickr, which acts as a repository for your photo collection, Instagram is an app from which you share the random photos you snap on your phone from day to day.
Om Malik sieht vor allem Potential durch die Konzentrierung auf den mobilen Einsatz:
Om says he bets that there’s an open opportunity to build a photo-sharing service that’s “designed from the ground up from the perspective of a mobile user” with “a more immersive, two-way service” as compared to the desktop.
Instagram zeigt uns darüber hinaus aber noch mehr:
Das Social-Startup-Pattern
Anhand (nicht nur aber beispielhaft besonders gut) von Instagram kann man ein neues Pattern beobachten, nach dem immer mehr Startups aufgebaut sind, so etwa ortsbasierte Dienste wie Foursquare, das immer beliebter werdende Quora, Shopping-Twitter Hollrr oder Blippy und weitere Startups wie etwa Piick.
Sie alle vereinen Merkmale, die man von Twitter und Facebooks Newsfeed kennt. (Facebook wiederum bediente sich seinerzeit intensiv beim später aufgekauften FriendFeed.)
Die Hauptmerkmale sind:
- Follower-Prinzip: Twitter hat das Abonnieren von Personen, das ich unter dem Begriff Follower-Prinzip zusammenfasse, populär gemacht. (Persönliche Abos waren auch vorher bereits etwa mit Blogs und RSS möglich.) Das Follower-Prinzip erlaubt asymmetrische Verknüpfungen, weil es kein reziprokes Hinzufügen voraussetzt. Im Gegensatz dazu arbeitet Facebook etwa mit symmetrischen Verbindungen. Beide Ansätze haben Vor- und Nachteile bzw. führen zu unterschiedlichen Nutzungszenarien. Instagram ist per default auf Asymmetrie eingestellt, kann aber auf 'privat' und damit auf symmetrische Verbindungen umgestellt werden. (Twitter bietet auf diese Weise ebenfalls beide Ansätze an.)
- Stream: Angezeigt werden chronologisch sortiert die Items derer, denen man folgt. Der Stream ist die Hauptanzeigeart.
- Ein-Klick-Geste und Kommentare: Die Stream-Items sind von den Followern oder Freunden, also den Kontakten, kommentierbar. Außerdem können sie mit der mittlerweile obligatorischen Ein-Klick-Geste belohnt werden: Like, Favorite, Love, etc. (Selbige bietet dann noch einmal die üblichen Möglichkeiten zur Neusortierung der Items auf diversen Ebenen.) Die Ein-Klick-Gesten und Kommentare werden im Stream bei den zugehörigen Items angezeigt und sind wiederrum für alle Kontakte des Item-Produzenten sichtbar.
- Share-Anknüpfung: Heute neu an den Start gehende Startups bringen für maximale Viralität die Möglichkeit mit, Links zu den Items mindestens an Facebook und Twitter zu schicken, wenn man das möchte. In der Regel sind das Per-Item-Optionen.
There you go. Das ist die aktuelle Grundausstattung von Webstartups, die man unter Social Media einordnen würde, wenn man den Begriff heute noch benutzen könnte.