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Die Gutenbourgeoisie und die Frage des Webs

7. Januar 2011 by Marcel Weiß Leave a Comment

Tim O’Reilly verweist auf einen lesenswerten Text zum Wesen des Webs. Paul Ford verweist darin zuerst auf die teils falschen Prämissen und Vorstellungen, die oft etwa etablierte Medienunternehmen gegenüber dem Web einnehmen:

I call the people who say such things the Gutenbourgeois. They believe in the cultural primacy of writers and editors and they feel good—even a bit superior—about working in publishing. They believe it is their job to drive culture forward. The web, they are a little proud to admit, confuses them. They say: “We gave away all those short stories on our website but it sold no books.” Or: “We built a promo site for our famous author who does the crime novels and it was just a total boondoggle with no traffic.” Or: “The magazine can’t get enough pageviews, even after we hired the famous blogger. Now management wants to make people pay for access.”

“Look,” I say, “maybe you’re doing it wrong.”

“But,” they say, “we tweet.”

That’s when I tell them about the fundamental question of the web.

Das Web ist ein Medium, in dem etwas möglich ist, das in anderen Medien nicht oder nur schwer beziehungsweise teuer und aufwendig zu integrieren war. Es gibt viele Bezeichnungen dafür: Rückkanal, Interaktivität, Prosumenten, User Generated Content, usw.

Ford bricht es auf die Frage herunter, die seiner Meinung nach das Web charakterisiert:

Why Wasn’t I Consulted?

Leute wollen sich beteiligen. Egal, ob es das Miterstellen einer Enzyklopädie ist, oder eine simple Geste wie das Klicken des Like-Buttons.

WWIC [Why Wasn’t I Consulted?] is the thing people talk about when they talk about nicer-sounding things like “the wisdom of crowds” or “cognitive surplus.” It has become the first thing I think about when I think about the web. I’ve spent a lot of time with users, and as part of various web communities. I’ve answered thousands of emails about things I built or said. Now, when I sit down to graffle, I start by asking: “How do we deal with the WWIC problem?” Everything else comes after.

Das Web bringt die technische Möglichkeit für das Einbeziehen der Kunden, Nutzer, Stakeholder, Fans, Außenstehenden mit.

Was wir im Web sehen können ist, dass wenn man den Leuten die Möglichkeit zur Beteiligung einräumt, ein genug großer Prozentsatz diese Einladung wahrnimmt, um das Ergebnis für alle zu verändern.

If you tap into the human need to be consulted you can get some interesting reactions. Here are a few: Wikipedia, Stack Overflow, Hunch, Reddit, MetaFilter, YouTube, Twitter, StumbleUpon, About, Quora, Ebay, Yelp, Flickr, IMDB, Amazon.com, Craigslist, GitHub, SourceForge, every messageboard or site with comments, 4Chan, Encyclopedia Dramatica. Plus the entire Open Source movement. If you spend more time on sites like those listed here than you do reading books, watching TV, or visiting sites like ESPN.com or NYTimes.com, then, like me, the web is now your native medium.

Die kleinste Einheit der Beteiligung ist die Ein-Klick-Geste, ein Grunzer der Bestätigung:

Once you see that third level, a website is complete. You’re down to the bedrock. A boolean or integer value is the digital equivalent of a grunt. You can’t get any more basic than a like, or a thumbs-up, or a favorite.

Die Beteiligungsmöglichkeit ist, was das Internet als Medium von TV, Hörfunk, Büchern und Zeitungen unterscheidet.

Das Web ist, wenn man in der Sprache des industriellen Zeitalters bleiben will, ein Kundenservice-Medium.

This is from an interview with MetaFilter founder Matt Haughey:

What makes MetaFilter a success?

Matt: I’d like to think it’s intense moderation and customer service.

That is the point that I am trying to make. The web is not, despite the desires of so many, a publishing medium. The web is a customer service medium.

Eine der Folgen für das Publizieren: Moderation ist das neue Redigieren.

“Intense moderation” in a customer service medium is what “editing” was for publishing.

Die Auswirkungen von Beteiligung sind massgeblich für den Wachstum von Angeboten verschiedenster Art verantwortlich. Deshalb ist es aus Geschäftssicht geradezu fahrlässig, sein Webangebot vom Rest des Webs abzuschotten und die technischen Möglichkeiten der Beteiligung bewusst oder unbewusst abzuschneiden.

Denn irgendwann wird ein Konkurrent kommen, der die Möglichkeiten sieht und wahrnimmt.

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Filed Under: Medienwandel Tagged With: Gutenbourgeoisie, Prosumer

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About Marcel Weiß

Marcel Weiß, Jahrgang 1979, ist Gründer und Betreiber von neunetz.com. Kontaktaufnahme für potenzielle Zusammenarbeit bitte gern an marcel@neunetz.com.
Er ist Diplom-Kaufmann, lebt in Berlin und ist seit 2007 als Analyst der Internetwirtschaft aktiv. Er arbeitet als freier Strategy Analyst und ist Co-Host des Exchanges-Podcasts und weiterer Podcasts zur digitalen Wirtschaft. Er schreibt als freier Autor unter anderem für "Tagesspiegel Background: Digitalisierung & KI", und hält Vorträge zu den Treibern der digitalen Wirtschaft. Marcel Weiß berät Unternehmen auf der strategischen Ebene. Mehr zum Autor.
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