Das angekündigte Feature wurde nun umgesetzt und wird als Blackbird Pie bezeichnet: Twitter bietet jetzt das direkte Einbetten von Tweets an. Damit soll das Zitieren von Tweets, das bisher vornehmlich über Screenshots läuft, vereinfacht werden.
Das Ganze ist eine gute Idee, die allerdings suboptimal umgesetzt wurde. Bei Twitter scheint man ernsthaft zu glauben, dass das Kopieren der URL des Tweets, Einfügen in die Form und das erneute Kopieren des erzeugten Codes irgendeinen Vorteil für die an dieser Funktion interessierten Personen gegenüber dem ebenso, wenn nicht sogar weniger aufwendigen Erstellen eines Screenshots hat.
Warum gibt es kein Bookmarklet, das den Code direkt aus dem im Browser ausgerufenen Tweet erstellt? Warum gibt es keinen Button zum Erzeugen des Codes in der Einzelansicht direkt unter dem Tweet?
Ein Screenshot erstellen geht schneller als die neue Funktion und ist dazu noch fälschungssicher, was man von der Blackbird-Pie-Umsetzung nicht sagen kann (was wiederrum dazu führen kann, dass Blogleser eher auf die Screenshots vertrauen).
Hier ein Beispiel eines mit Blackbird Pie eingebundenen Tweets:
Wird das ein Spaß, wenn die Verleger in 3 Jahren merken, dass dieses Facebook groß ist und richtig Geld im Netz verdient. Mit Links und so!
Und als Screenshot:
Immer öfter erweckt Twitter den Anschein, dass man zwar gute Ideen hat, aber nicht imstande ist, diese halbwegs vernünftig umzusetzen.
Wahrscheinlich hat man sich zu sehr daran gewöhnt, das etwaige Löcher von externen Entwicklern gefüllt werden. Etwas, dem Twitter mit seinem Strategiewechsel gerade selbst ein Ende setzt. Es wird also Zeit, dass man bei Twitter das richtige Umsetzen von Features lernt.
mspro says
Ja, das ist das eigentlich erschreckende. Was für eine armseelig gammelige Umsetzung sich ein so weitläufig als allgemeine Infrastruktur anbietender Dienst sich erlaubt. Ich habe Angst.
TwitterSmash says
Hi,
du hast den Code leider falsch eingebaut das sieht anders aus. Du darfst später nicht von HTML auf den WYSIWYG-Editor umschalten sonst zerstört sich der Code. Dennoch muss ich die recht geben der Code ist keine Meisterleistung und vor allem nicht simple ;-)
marcel weiss says
Danke für den Hinweis. War mir nach der VÖ aufgefallen. Ich konnte es dann aber nicht mehr korrigieren, weil mir der Original-Code fehlte und das Twitter-Tool unten war..
marcel weiss says
Jetzt ist es korrigiert und zeigt meinen Twitter-Hintergrund von vor zwei Jahren, oje…
Martin Weigert says
Hippie :P
Matthias Pfefferle says
Und nicht nur das erstellen des embed-codes ist schlecht… auch die Anzeige bringt keinen wirklichen Mehrwert gegenüber dem Screenshot… Twitter verpasst die einmalige Chance in den Code auch Möglichkeiten der Interaktion einzubauen, wie z.B. auf den Tweet zu antworten, ihn zu re-tweeten oder dem Verfasser zu folgen… Das Dingens ist komplett statisch!
Matthias Pfefferle says
So hätte es aussehen müssen: http://embedtweet.com/
George M. says
Ein Bookmarklet gibt es schon, aber natürlich nicht von Twitter:
http://publitweet.com/blog/2010/05/05/blackbird…
marcel weiss says
Stimmt. Man hat aus dem HTML-Code alle viralen Funktionen weggelassen. So ein Unsinn.