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Android: Kontodaten und Fragmentierung könnten Amazon zum Majorplayer machen

17. Mai 2011 by Marcel Weiß 1 Comment

Amazon logo 3334

Seit einigen Tagen geht das Gerücht um, dass Amazon an einem eigenen Android-Tablet arbeitet. Das neueste Gerücht besagt sogar, dass Amazon gleich an einer ganzen Palette von Android-Geräten arbeitet. Gestern wurde es auch vom sonst immer recht gut informierten BGR bestätigt.

Normalerweise berichte ich hier nicht über Gerüchte und gehe nur in Ausnahmefällen auf diese ein.  Aber Amazon-CEO Jeff Bezos antwortete kürzlich auf die Frage nach einem Amazon-Tablet abseits des Kindle mit „stay tuned“. Damit ist klar, dass ein Amazon-Tablet kommen wird:

That’s about as clear of a confirmation as you can get from a company that doesn’t preannounce products.

Was ist jetzt das Interessanteste daran? Amazon könnte tatsächlich zum Majorplayer im Android-Ökosystem werden:

if there is any company that can compete with Apple’s vertical iOS ecosystem head-to-head outside of Google and Microsoft, it is Amazon. The company can afford to sell product cheap while looking to make money through its retail store and Kindle publications.

Warum kann Amazon mit Apples iOS konkurrieren und sein eigenes konkurrenzfähiges System aufbauen? Apples Vorteil bei iOS war unter anderem, dass sie aus Jahren von itunes-Geschäften eine Menge an Kontozugangsdaten (Kreditkarten in den USA) anhäufen konnten. Der Appstore konnte sofort mit einem Minimum an Aufwand auf Kundenseite loslegen.

Steve Jobs verweist immer bei seinen Keynotes auf die Anzahl an Kontodaten, die Apple mittlerweile zur Verfügung hat. Warum? Das ist ein Zeichen an Entwickler, dass sie gute Chancen haben, viele zahlungsbereite Kunden erreichen zu können.

Schauen wir uns Android an. Google, das von Grund auf ein Werbeunternehmen ist, hatte einen einfachen Zahlungsmechanismus nicht weit oben auf der Prioritätenliste. Für lange Zeit war es überhaupt nicht möglich, Apps im Android AppMarket zu verkaufen. Hinzu kommt ein fehlender Zeitvorteil a la itunes. Google hat kein weitverbreitetes Zahlungssystem, das es nur mit Android verbinden musste.

Und jetzt kommt Amazon. Amazon, das so viele Kontodaten hat, dass es mit einem eigenen PayPal-Konkurrenten dem etablierten Bezahldienst sofort Angst machen sollte.

Amazon ist eines der wenigen Technologie-Unternehmen, das Kontozugangsdaten von Kunden in der gleichen Größenordnung von Apple vorweisen kann.

Im März startete Amazon seinen eigenen Appstore für Android-Apps. Das Problem dabei nur: Um den Amazon-Appstore nutzen zu können, müssen Android-Nutzer diesen erst installieren. Das ist alles recht umständlich und dürfte nur zu einem geringen Erfolg für Amazon führen.

Es sei denn, der Amazon Appstore ist vorinstalliert auf Android-Geräten. Auf Amazon-Android-Geräten. Der Amazon Appstore wird damit sowohl für Entwickler als auch für Nutzer interessanter.

Das könnt mittelfristig weitreichende Auswirkungen auf das Android-Ökosystem haben. Bekanntlich ist Android von Fragmentierung geplagt. Die Entwickler müssen ihre Apps an viele verschiedene Gerätschaften und Versionen der Android-Firmware anpassen, wenn sie maximale Reichweite wollen; etwas, das mit der Ausweitung von Android auf TV-Geräte noch zunehmen wird. Aber wollen die Entwickler überhaupt maximale Reichweite? Die Reichweite ist nicht das Ziel, sondern der Zweck zur Erreichung des Ziels: Profit.

Angenommen, jetzt kommt ein Unternehmen, das einen Appstore bietet, der automatisch mit vielen zahlungswilligen Kunden verbunden ist. Die App-Entwickler würden sicherstellen, dass ihre Apps zum einen in diesem Appstore vertreten sind und dass ihre Apps auf Geräten mit diesem Appstore laufen. Amazons Tablets könnten innerhalb kurzer Zeit den Ruf bekommen, dass auf ihnen die meisten Android-Apps laufen bzw. jede App auf jeden Fall auch auf Amazons Tablets läuft.

Innerhalb der Android-Palette wären Amazons Tablets dann die attraktivsten zumindest auf Appseite (eine nicht zu unterschätzende Seite). Natürlich können andere Hersteller ihre Tablets dann Amazon-konform machen und den Amazon Appstore ebenfalls integrieren.

Google würde dabei aber langsam die Kontrolle über wichtige Teile von Android entgleisen.

Amazon könnte mit seinen Tablets von allen Android-Anbietern Apple am nähesten kommen und genau deswegen zum Majorplayer werden.

Bleibt die Frage, ob Google damit ein Problem hätte.

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Filed Under: Plattformen, Tabletmarkt Tagged With: Amazon, Android

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About Marcel Weiß

Marcel Weiß, Jahrgang 1979, ist Gründer und Betreiber von neunetz.com.
Er ist Diplom-Kaufmann, lebt in Berlin und ist seit 2007 als Analyst der Internetwirtschaft aktiv. Er arbeitet als freier Strategy Analyst und ist Co-Host des Exchanges-Podcasts und weiterer Podcasts zur digitalen Wirtschaft. Er schreibt als freier Autor unter anderem für "Tagesspiegel Background: Digitalisierung & KI", und hält Vorträge zu den Treibern der digitalen Wirtschaft. Marcel Weiß berät Unternehmen auf der strategischen Ebene. Mehr zum Autor.
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Trackbacks

  1. Marcel Weiß: Amazons Tablet-Strategie « buchreport.blog sagt:
    15. Juli 2011 um 08:17 Uhr

    […] gut. Amazon-Tablets, die aller Voraussicht nach auf Android aufsetzen werden, könnten Android zwei Dinge geben, die dort im Vergleich zu Apples iPad fehlen oder zumindest zunehmend fehlen: Das erste ist […]

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